Fermentierte Knoblauchpaste

Diese fermentierte Knoblauchpaste glänzt geschmacklich durch Kreuzkümmel und leichter Zitronen-Note. Durch die Fermentation wird der Knoblauchgeschmack weniger scharf und viel edler. Es ist eine Heidenarbeit, die vielen Knoblauchzehen von der Haut zu befreien, also am besten noch die Lieblingsmenschen dazu holen und eine 40-minütige Playlist für diese Tätigkeit vorbereiten. Dafür ist die Paste so eine Bereicherung in der Küche und vor allem auf dem Teller. Den Küchenhelfern kann dann am Ende der Fermentationszeit ein wundervolles Glas voller Genuss als Belohnung überreicht werden.

 

So verwandelst du Nüsse in Superfood

Ist das Fermentieren der Knoblauchpaste nicht zu kompliziert?

Nein, denn Mutter Natur sorgt während der 3 Wochen Fermentation für alles. Wir brauchen für die Herstellung weder Starter-Sets noch gekaufte Fermente. Nur Knoblauch, unraffiniertes Meersalz, Zitronen und gemahlenhen Kreuzkümmel. Nicht mal einen Gärtopf bräuchte man (wir wollen aber auf unseren nicht mehr verzichten). Wir haben die Paste oft und ohne Probleme im einfachen Weckglas hergestellt. Dieses sogenannte „Wilde Fermentieren“* liefert dabei Probiotika in Hülle und Fülle. Einzig die Hygiene muss bei der Zubereitung sehr gut sein, damit die nützlichen Mikro-Organismen perfekte Bedingungen haben. Dazu gehören penibel saubere Hände und Arbeitsgeräte.

Wildes Fermentieren: es braucht nur gutes Salz, Hygiene und Zeit

Knoblauch für die Paste

Das brauchst du

  • Gärtopf mit Beschwerungssteinen (oder ein Weck-Glas) mit minimum 1 Liter Fassungsvermögen
  • Wenn du keinen Gärtopf mit Beschwerungssteinen hast, nimmst du einen Gefrierbeutel mit Wasser
  • Klarsichtfolie
  • einen guten Mixer
  • 6 Knoblauchknollen, die Zehen zur Paste im Mixer glatt gerührt
  • 6 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 6 EL Zitronensaft
  • 6  TL unraffiniertes Meersalz (bitte kein Tafelsalz!)
Kreuzkümmel und Zitrone machen die Knoblauchpaste besonders

Und so einfach geht es

  • Knoblauchzehen 1 Stunde in Wasser legen, dann löst sich die Haut besser
  • Alle Zutaten in den Mixer geben und 2 Minuten auf höchster Stufe glatt pürieren und ab in den Gärtopf damit
  • mit Klarsichtfolie abdecken und die Beschwerungssteine obendrauf (wenn du ein Glas nutzt, kommt nun statt Beschwerungssteine der mit Wasser gefüllten Gefrierbeutel obendrauf (Siehe detaillierte Anleitung hier). Dann mit einem sauberen Tuch abdecken
  • Die Paste sollte unter der Klarsichtfolie bleiben (daher die Beschwerungssteine). Dann wird alles gut!
  • nach 14 Tagen ist die Paste fertig! Sie ist mindestens 1 Jahr haltbar

*Einzig die hier vorgestellte „Wilde Fermentation“ verdient den Namen Fermentation. Ohne Pasteurisierung und Wärmebehandlung und ohne teure Starterkulturen. So gehen lebendige und probiotische Lebensmittel.

Verwendung der fermentierten Knoblauchpaste

Wir ersetzen sehr oft gewöhnlichen Knoblauch“ mit unserer fermentierten Paste. Humus und Guacamole sind für uns mittlerweile undenkbar ohne sie.  In Currys, Phòs und deutschen Eintöpfen ist sie das I-Tüpfelchen. Auch mischen wir sie gerne 1:1 mit unserer fermentierten Chilispaste, um eine Art Sambal Oelek herzustellen. Da die Paste ziemlich salzig ist, ersetzt sie oft das Salz in einem Rezept!

Die Paste kann mit der Zeit grünlich bis blau werden. Das liegt an dem enthaltenen Schwefel und ist ganz normal. Wir lassen sie nach dem Fermentieren im Kühlschrank stehen und vermeiden, dass Metall mit ihr in Berührung kommt. Ein Löffel aus Holz oder aus Keramik ist ratsam, denn Metall könnte mit der enthaltenen Säure reagieren. Weiterhin achten wir darauf, dass unsere Hände gewaschen sind, wenn wir sie „anfassen“. Unsere einfache fermentierte Cilipaste ist halt ein komplexes und lebendiges Lebensmittel.

Viel Spaß beim Ausprobieren…wir würden uns mehr als freuen, wenn du hier einen Kommentar schreiben würdest, wie deine Knoblauchpaste geworden ist!