Rohkost Pizza mit Cheeze-Topping, wie ist das möglich? Getrocknet bei 42 Grad statt gebacken: so bleiben alle Nährstoffe und Enzyme erhalten und der Geschmack wird stark intensiviert. Mit Tomatensauce, saftigem Ananas, würzigem Gemüse und einer cremigen Macadamia-Soße obendrauf (wir nennen das Cheeze-Topping).
Welche Ausstattung brauchst du?
Wir haben einen Dehydrator (einen Dörrofen), der unsere Speisen sanft trocknet. Wenn du dich dafür interessierst, empfehlen wir unseren Blog-Beitrag zu dem Thema. Im konventionellen Ofen wird die Rohkostpizza auch was: Stelle den Ofen auf 50 Grad und halte die Luke mit einem Holzlöffel offen. Dann hast du auch den Dörr-Effekt.
Für die Cheeze-Sauce (Nusscreme) brauchst du einen Hochleistungs-Mixer. Je leistungsfähiger der Mixer ist, desto cremiger wird das Ergebnis. Ein Spiralizer für die Zoodles (Zucchinispaghetti) ist ebenso nützlich.
Warum überhaupt Rohkost?
In der Gourmet-Rohkostküche nutzen wir das Dörren, Einlegen, Marinieren und Fermentieren, um Geschmack zu erzeugen. Dabei wird gänzlich auf Temperaturen über 42 Grad verzichtet (der Punkt, wo Eiweiß denaturiert). Rohkost enthält daher entschieden mehr Vitalstoffe, Vitamine, sowie Enzyme und hilft jeder Zelle im Körper. Dabei muss man nicht auf Pizza, Burger, Sushi oder Torten verzichten!

ZEITAUFWAND
Vorbereitung 60 min./
Dörrzeit 18 Std. insges.
FREI VON
Gluten, Hefe, Mais, Laktose, Ei, Raps, Soja, Zucker und sonstigen Bullshit
… unsere besten Tipps, damit die Rohkostpizza gelingt
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Plane im Voraus: die Rohkostpizza mit Cheeze-Topping braucht grob gerechnet einen ganzen Tag, ehe sie serviert und genossen werden kann
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Spare Energie: Stelle die Böden abends zum Trocknen in den Dörrofen, dann sind am nächsten Morgens 6-7 Std. Trockenzeit übrig, die genau für das Dörren des Belages passen. Der Belag mariniert ja auch über Nacht im Kühlschrank und ist nun sowas von bereit für den nächsten Schritt. Zu der Zeit kannst du auch die Böden umdrehen, sodass sie gleichmäßig kross werden
Comfort-Food in der Cleanvariante: Rohkostpizza aus dem Dörrofen mit Cheezesoße
Küche: Rohkost
Vorbereitung: 60 min
Dörrzeit: 18 Std
Insgesamt: 19 Std
Glutenfrei
rohvegan
Mais-, Soja-, Zucker- und Rapsfrei
Keine Ersatzprodukte
Das brauchst du für den Teig (ergibt 2 Dörrbleche)
Wir haben zwei verschiedenen Teige gemacht, einfach weil bunt gut ist. Du siehst sie im Rezept als jeweils „grüner Teig“ und „roter Teig“ beschrieben.
1 Stange Sellerie, fein geschnitten
1oo g Spinat
Je 1 EL Rosmarin, Oregano, Basilikum und Thymian, gerebelt
50 g Chiasamen
50 g Leinsamen
Für den grünen Teig zusätzlich 2 Zucchinis (1 wird spiralisiert)
Für den roten Teig zusätzlich 100 g getrocknete Tomaten (keine Zucchinis)
Das brauchst du für den Belag
1 Ananas, geschält und in dünne Stücke geschnitten
1 mittelgroße gelbe Zwiebel, gewürfelt
1 rote Paprika, gewürfelt
250 g Pilze, gewürfelt
250 g Cherrytomaten, gewürfelt
Saft einer Zitrone
Meersalz nach Belieben
optional 2 EL Olivenöl
Das brauchst du für das Cheeze-Topping
250 g Macadamia Nüsse
1 Knobizehe
1 Handvoll Basilikumblätter
1/2 Zitrone, Saft
Wasser
Salz nach Belieben
Das brauchst du für die Tomatensoße
300 g getrocknete Tomaten, über Nacht in Wasser eingeweicht
Etwas Wasser
Außerdem
Gewaschene und trockengetupfte (Spinat)Blätter, um die Böden vor der Feuchtigkeit aus dem Belag zu schützen: das hält den Boden knackig
So geht der Boden
Chia-, Leinsamen und Kräuter in einem Mixer zu einem feinen Mehl mixen.
Stangensellerie und Spinat dazugeben und weiter glatt mixen
Für den roten Teig 100 g getrocknete (über nacht eingeweichte) Tomaten hinzufügen
Für den grünen Teig die Zucchini dazu geben. Die zweite Zucchini spiralisierst du und legst die „Spaghetti“ in leicht gesalzenes Wasser für ein paar Minuten. Eventuell benötigt der grüne Teig etwas Meersalz.
Verteile den Teig gleichmäßig auf die Dörr-Bleche. Er muss überall gleich dick sein und nirgendwo dicker als 1 cm aufweisen. Es sollten 2 Dörrbleche sein. Vielleicht willst du aber auch runde Böden haben, dann wirst du natürlich mehr Bleche haben. Wenn du den grünen Teig gemachst hast, verteilst du die abgetropften Zucchinispaghetti gleichmäßig darauf: das gibt Struktur und Biss.
Stelle den Dörrofen auf 42 Grad / 18 Stunden und genieße die Vorfreude
So geht der Belag
Alle Zutaten nach Anleitung schneiden und in eine Schüssel geben. Etwas Meersalz dazu und mit den Händen massieren. Das Ziel ist, dass Ananassaft austritt und die anderen Gemüsefreunde geschmackvoll bereichert
Schüssel in den Kühschrank stellen und über Nacht marinieren lassen
Am Morgen das marinierte Ananas-Gemüse auf 2 Dörrbleche verteilen und die letzten 6 Stunden „mitbrutzeln“ lassen
So geht das Cheeze-Topping
Alle Zutaten (nur so viel Wasser wie benötigt, um eine Frischkäseartige Konsistenz herzustellen) im Mixer glatt mixen und ggf. mit Meersalz abschmecken
So geht die Tomatensauce
Alle Zutaten (und nur so viel Wasser wie benötigt, um eine schmierbare Masse herzustellen) im Mixer glatt mixen
UND SO BAUST DU DIR DIE PIZZA
Wenn die Pizzaböden über Nacht 12 Stunden Dörrzeit genossen haben, kommt der marinierte Belag zum Dörren auf ein separates „Backblech“ dazu. Nach weiteren 6 Stunden ist nun alles fertig. In der Zwischenzeit hast du das Cheeze-Topping und die Tomatensoße fertig zubereitet, sowie die Spinatblätter gewaschen und trocken getupft.
Dann geht es ans Belegen von der Pizza
Egal, ob du eine runden oder eckigen Pizzaboden geformt hast: Schneide die Stücke vor, die du servieren willst. Das geht jetzt viel leichter, als nachher, mit dem ganzen leckeren Zeugs drauf. Platziere dann geschickt die Spinatblätter auf den Stücken: das ist die Feuchtigkeitssperre. Dann der Belag drauf und zum Schluss das Cheeze-Topping auf die Rohkost Pizza dekorativ anbringen.

Der Rohkostpizzaboden braucht 16-18 Std im Dörrofen, der marinierte Belag 6 Std

Die Salatblätter schützen den Boden vor Feuchtigkeit

Die Tomatensoße wird durch die Zugabe von Datteln sehr deliziös

Der Belag wird über Nacht mariniert, dann gedörrt: das intensiviert den Geschmack, der Belag bleibt saftig

Der „Käse“ besteht aus cremigen Macadamianüssen, Knoblauch und Kräutern. Cheeze steht für „cremig wie Käse“

Was lange dörrt wird wirklich gut: Guten Appetit
Guten Appetit, ihr friedlichen Köche!
-Schreibt uns gerne, wie es euch geschmeckt hat und nutze gerne #pflanzenteller, wenn ihr unsere Rezepte teilt, Merci!
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